Logo und Schriftzug von Reinhard Wittchow D.O. M.R.O. – Heilpraktiker, Osteopath, Physiotherapeut

Osteopathie

Osteopathie dient vorwiegend der Erkennung und Behandlung von Funktionsstörungen. Die Diagnose und Behandlung erfolgt mit spezifischen osteopathischen Techniken, die ausschließlich mit den Händen ausgeführt werden. Die Anwendung setzt genaueste Kenntnisse der Anatomie und Physiologie voraus.

Zu den Grundprinzipien der Osteopathie zählen:

  • die Einheit des menschlichen Körpers
  • die wechselseitige Abhängigkeit von Struktur und Funktion
  • die selbstregulierenden Kräfte im Körper

Werden Bewegungen einzelner Körperstrukturen eingeschränkt, beeinflusst das deren Funktion. Ist die Funktion einer Struktur gestört, zeigt sie sich in einer veränderten Beweglichkeit. Nicht immer signalisiert uns der Körper eine Funktionsstörung durch Schmerzen oder andere Beschwerden. Unser Organismus ist sehr anpassungsfähig und kann manche „Störung“, wie Fehlhaltungen, stressbedingte Verspannungen oder sogar Verletzungen lange Zeit ausgleichen. Dabei wird die eingeschränkte Funktion von anderen Körperstrukturen übernommen. So „verlagern“ sich Funktionsstörungen und wirken sich auf andere Bereiche des Körpers aus. Ist aber die Ausgleichsfähigkeit des Körpers erschöpft, dann genügt schon ein kleiner physischer oder psychischer Einfluss, um unverhältnismäßig starke Reaktionen hervorzurufen. Diese Dysfunktionen zeigen sich in einer gestörten Mobilität der betroffenen Gewebestrukturen.

Die Geschichte der Osteopathie

Der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still (1828 –1917) begründete vor über 140 Jahren die Osteopathie. Er reagierte damit auf den Mangel an Kenntnissen der damaligen Schulmedizin. Machtlos hatte er als Arzt mit ansehen müssen, wie seine erste Frau und vier seiner Kinder an Krankheiten starben. Deshalb suchte Still nach einem neuen Verständnis von Gesundheit, von Krankheit, vom menschlichen Körper und von dem, was Medizin sein sollte. Seine grundlegenden Einsichten bilden bis heute das Fundament der osteopathischen Medizin: die Betrachtung des Organismus als Einheit, die Bedeutung der lebensnotwendigen Mobilität aller Gewebe im Körper, seine Fähigkeit zur Selbstregulierung und der enge Zusammenhang von Struktur und Funktion aller Teile. Seit Stills Zeit hat sich die Osteopathie rasant weiterentwickelt und ist um wesentliche Bereiche ergänzt worden. Anfang des 20. Jahrhunderts erreichte die Osteopathie England, etwa fünfzig Jahre später gelangte sie nach Frankreich. Inzwischen gehört die Osteopathie in den USA und in einigen europäischen Ländern, insbesondere England, Belgien und Frankreich zu den bewährten und allgemein anerkannten Formen der Medizin. Seit Ende der 1980er-Jahre haben sich in Deutschland verschiedene Schulen gegründet, die Ärzte, Heilpraktiker und Physiotherapeuten zu Osteopathen ausbilden. Insbesondere der nationale und internationale Zusammenschluss, eine einheitlich geregelte Ausbildung und vor allem die Anerkennung des Osteopathen als eigenständiges Berufsbild in Deutschland und Europa ist das Ziel der kommenden Jahre.